Am 20. Oktober sind Kirchenvorstandswahlen
Für die 36 Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden im Dekanatsbezirk Fürth kandidieren 412 Personen für ihre Kirchenvorstände und sind bereit, ehrenamtlich ihre Kirchengemeinde gemeinsam mit dem/der Ortspfarrer/in zu leiten. Sie investieren viel Zeit für diese Aufgabe und übernehmen Verantwortung für die Kirche, die vor großen Herausforderungen steht.
Wie das kirchliche Leben der Evangelischen in Zukunft aussieht, prägen entscheidend die Personen, die am 20. Oktober in den Kirchenvorstand, das Leitungsgremium ihrer evangelischen Kirchengemeinde, gewählt werden.
Knapp 2 Millionen wahlberechtigte Mitglieder der rund 1500 Kirchengemeinden der evangelisch-lutherischen Landeskirche in Bayern erhalten in den nächsten Tagen ihre Briefwahlunterlagen und haben die Möglichkeit, mit ihrer Stimme das Gemeindeleben mitzugestalten.
Festrede zum Reformationsfest: Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine stehen die Eckpunkte der bisherigen Friedens- und Außenpolitik in Frage. Was heißt in dieser Situation: "Richte unsere Füße auf den Weg des Friedens" (Lukas 1, 79)? Was hat eine evangelische Friedensethik in dieser Lage zu sagen? Darüber spricht Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh (außerplanmäßiger Prof. für Praktische Theologie Heidelberg, früher Landesbischof Evangelische Landeskirche in Baden) zum Reformationsfest am 31. Oktober um 19 Uhr in der Altstadtkirche St. Michael.
Christlicher Glaube und sexualisierte Gewalt sind unvereinbar
Sexualisierte Gewalt – sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen, sexuelle Belästigung und Grenzüberschreitungen kommen vor – leider auch in der Kirche. Mit dem christlichen Glauben ist das unvereinbar. Es widerspricht all dem, wofür wir als Kirche stehen. Nach christlichem Verständnis besitzt jeder Mensch die gleiche Würde, egal welches Geschlecht, welches Alter, welche Hautfarbe oder welch körperliche oder psychische Verfassung er hat. Menschen im Glauben und Leben zu stärken, Gemeinschaft und Vertrauen zu ermöglichen, das ist unser Ziel. Sexuelle Belästigung, Grenzverletzungen oder sexualisierte Gewalt sind dagegen entwürdigend. Sie sind Ausdruck von Selbstüberhöhung und Machtmissbrauch – sie verursachen Angst, Leid und Zerstörung.
Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste
Es beschämt uns, dass Menschen, die Gemeinschaft, Trost oder Orientierung bei uns gesucht haben, stattdessen ausgenutzt und erniedrigt wurden und sexualisierte Gewalt erfahren haben. Betroffene kämpfen mit den Folgen häufig ein Leben lang. Betroffene im kirchlichen Kontext haben durch ihre Erfahrung oft auch den Zugang zum Glauben als Kraftquelle verloren. Deshalb verurteilen wir sexualisierte Gewalt aufs Schärfste.
Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein
Wir können Vergangenes nicht ungeschehen oder einfach wiedergutmachen. Aber wir können und wollen aktiv Vergangenes aufarbeiten, Betroffene unterstützen und mit ihnen nach neuen gemeinsamen Wegen suchen. Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein. Schutz vor sexualisierter Gewalt geht uns alle an. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Würde und Achtung der körperlichen und geistlichen Selbstbestimmung. Dafür stehen wir als Kirche und dafür setzen wir uns aktiv ein.
Prävention und Schutzkonzept
Für uns ist es sehr wichtig, dass diese Haltung in unserem täglichen Handeln deutlich zum Ausdruck kommt. Aus diesem Grund haben wir in unserem Schutzkonzept klare Leitlinien und präventive Maßnahmen beschrieben. So gehört es für uns dazu, dass sich alle unsere Mitarbeitenden an einen Verhaltenskodex halten, sich zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt schulen und wissen, wie sie bei einem Verdacht von sexualisierter Gewalt handeln sollen.
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demokratisch
Frei zu wählen und frei seine Meinung zu äußern, kennzeichnet eine Demokratie. Aber die Unterschiedlichkeit der Menschen auszuhalten, ist nicht immer leicht. Das spüren wir an der Stimmung in unserem Land. Umso wichtiger ist es, zu verstehen, was „demokratisch“ heißt, und zu lernen, mit anderen Haltungen und Überzeugungen umzugehen.
Mehr dazu in der aktuellen Monatsgrußausgabe – viel Spaß beim Lesen
Die Diakonie Katastrophenhilfe hilft:
„Wir waren seit Beginn des Konflikts im Osten des Landes viele Jahre in der Ukraine aktiv und verfügen über ein Netzwerk von erfahrenen Nothilfeorganisationen. Nun werden wir die gemeinsame Arbeit schnell wiederaufnehmen.“ (Martin Keßler, Leiter)