Infos aus der Dekanatssynode

Dekanatssynode
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Wahlen, Perspektiven, Herausforderungen
Neu konstituierte Dekanatssynode stellt Weichen für Transformationsprozesse

Die evangelischen Kirchengemeinden im Dekanat Fürth stehen vor erheblichen strukturellen Veränderungen. Bei der konstituierenden Sitzung der Dekanatssynode stellte Dekan Jörg Sichelstiel die zentralen Herausforderungen der kommenden Jahre vor. Ein wesentlicher Faktor ist der deutliche Mitgliederrückgang: Von 91.756 Gemeindemitgliedern im Jahr 2015 sank die Zahl auf aktuell 74.833 – ein Rückgang von 18,5 Prozent.


Personelle Kontinuität im Vorsitz


Die Synode wählte Monika Huber aus Roßtal und Christian Herath aus Fürth erneut als Vorsitzende und setzte damit auf Kontinuität im Präsidium. Auch der Dekanatsausschuss wurde neu gebildet. Diesem wichtigen Entscheidungsgremium gehören 16 Personen an, darunter neun Ehrenamtliche aus verschiedenen Kirchengemeinden sowie Vertreter kirchlicher Einrichtungen wie der Diakonie und der Evangelischen Jugend. Ergänzt wird das Gremium durch das Dekanekollegium mit Jörg Sichelstiel (Region Fürth-Stadt), Almut Held (Region Fürth-Süd) und Kathrin Klinger (Region Fürth-Nord).


Erhebliche Reduzierung der Stellen erwartet

Im Rahmen der Landesstellenplanung hat das Fürther Dekanat mit einer Reduzierung der Stellen um etwa 25 Prozent zu rechnen. Die konkreten Beschlüsse werden voraussichtlich im Herbst 2026 von der Landessynode gefasst, gefolgt von Beratungen und Abstimmungen auf Dekanatsebene im Jahr 2027.
Parallel dazu erfolgt eine strukturelle Neuordnung des Dekanats: Die bisherige Gliederung in drei Regionen mit drei Dekaninnen bzw. Dekanen und drei Regionalkonferenzen soll 2027/2028 auf zwei Regionen – Stadt und Land – reduziert werden.
 

Gebäudebestand auf dem Prüfstand


Ein weiterer Schwerpunkt betrifft die Gebäudebedarfsplanung. Nach aktuellen Vorgaben wird nur noch für etwa 50 Prozent des Gebäudebestands (Stand 2018) – darunter Kirchen, Gemeindehäuser, Pfarrdienstwohnungen und Pfarrämter – über das Jahr 2035 hinaus eine landeskirchliche Mitfinanzierung für den Erhalt gewährleistet sein.
 

Gemeinden verstärken Kooperationen


Als Reaktion auf die anstehenden Veränderungen intensivieren benachbarte Gemeinden ihre Zusammenarbeit. Einige Kirchengemeinden haben bereits begonnen, Pfarreien zu bilden oder stehen kurz vor diesem Schritt. Auch die Zusammenlegung von Pfarrämtern wird als Option zur Verbesserung der strukturellen und personellen Ausstattung diskutiert.

Trotz der strukturellen Herausforderungen zeigt sich in gemeinsamen Projekten die besondere Strahlkraft kirchlicher Arbeit. Dekan Sichelstiel verweist auf den erfolgreichen Dekanatskonfitag „Confidaence“ in Fürth mit über 700 teilnehmenden Jugendlichen sowie die bayernweite Aktion "einfach heiraten", bei der sich über 630 Paare im vergangenen Jahr das Ja-Wort gegeben haben. Diese Beispiele verdeutlichen, wie sehr kirchliche Angebote nach wie vor in Anspruch genommen und geschätzt werden. (cle)

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